Wasserqualität & Kaffee

Wasserqualität & Kaffee

Wir haben uns in unserem Blog bereits mit der Basis eines guten Kaffees, nämlich mit der Kaffeebohne beschäftigt, haben uns verschiedene Siebträgermaschinen angeschaut und heute folgt ein weiterer Aspekt in der Kaffeezubereitung, nämlich das verwendete Wasser.

Auch beim Wasser gilt es einiges zu beachten bzw. können wir einiges tun, um sicher zu stellen, dass unser Kaffee ein richtig guter wird, denn immerhin besteht unser Kaffee zu 98-99% aus Wasser.

Optimaler Karbonhärtegrad und ph-Wert für die Kaffeezubereitung sind zwischen 6°dH und 8°dH und ein pH-Wert von 7. Schon leichte Abweichungen haben Einfluss auf den Geschmack Deines Kaffees. Ist das Wasser „zu weich“, kann der Kaffee säuerlich schmecken, ist das Wasser „zu hart“, kann er dagegen bitter werden – dazu unten etwas mehr.

 

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Unser Leitungswasser ist in der Regel eher hart, das heißt, es enthält einen hohen Anteil von Calcium und Magnesium. Gleichzeitig enthält hartes Wasser in der Regel auch noch Spuren von Strontium und Barium. In Hessen liegt der Wert so um die 16°dH. Aber hier bei uns in Gießen ist das Trinkwasser tatsächlich eher mittelhart mit einem Wert von 9-12°dH.

 

Hier ein bisschen Theorie, wie die Wasserhärte im Wasch- und Reinigungsmittelgesetz definiert ist:
Wasserhärte weich = weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4°dH)
Wasserhärte mittel = 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4°bis 14°dH)
Wasserhärte hart = mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht mehr als 14°dH)

Die Abkürzung „°dH“ steht übrigens für „Grad deutsche Härte“.

Hartes Wasser ist an sich nichts Schlechtes, schadet also nicht unserer Gesundheit, aber bekanntermaßen lagert sich – bei Erhitzung - der darin enthaltene Kalk in unseren Haushaltsgeräten ab, in der Waschmaschine, dem Bügeleisen und eben auch in unserer Kaffeemaschine. Enthält unser Leitungswasser also viel Calcium- und Magnesiumcarbonat, dann bildet sich Kesselstein, der die Funktion des Gerätes beeinträchtigt und gleichzeitig ein perfekter Nährboden für Bakterien ist. Optisch gut erkennbar an dem hellen Film, der sich auf der Oberfläche unseres Kaffees ablegt. Dass das nicht zum besten Geschmackserlebnis führen kann, ist offensichtlich.

Es gibt außerdem noch eine Verknüpfung zwischen Wasserhärte und pH-Wert: hartes Wasser reagiert nämlich eher basisch. Brühen wir also zum Beispiel einen Arabica Kaffee, der ja viele Fruchtsäuren enthält, dann werden diese durch den basischen Wert des harten Wassers neutralisiert - schade. Gleichzeitig geben die Mineralien des harten Wassers auch einen nicht gewünschten Nebengeschmack.
Betrachten wir anderseits, wie sich weiches Wasser verhält, dann ist auch das nicht optimal. Bis zu einem Wert von 6°dH ist das Wasser eher sauer und ein bereits vorhandener säuerlicher Geschmack des Kaffees (wie es bei hellen Röstungen oder schnell geröstetem Kaffee vorkommen kann) würde dadurch noch verstärkt.

 

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Damit sich unsere Kaffee zum Besten entfalten kann, sollte das Wasser eines Gesamthärte von 6°dH -8°dH und einen pH-Wert von 7,0 haben. Was also tun, wenn das eigene Leitungswasser sich nicht in diesem Bereich bewegt?

Am einfachsten ist die Behebung des Problems „zu weiches Wasser“, denn dafür gibt es Mineralgranulate, die ich meinem Wasser zusetzen kann. In der Regel haben wir in Deutschland generell aber eher hartes Wasser, um das ich mich also kümmern muss.

Einfach zur Flasche Mineralwasser zu greifen ist allerdings nicht die beste Lösung, denn auch hier gibt es große Unterschiede, wie der Mineralgehalt des Wassers ist, oftmals ist hier nämlich der Kalkgehalt sehr hoch, was sich dann auch auf den Kaffeegeschmack niederschlägt.

Am besten schützt man seine Kaffeemaschine und seinen Kaffee vor zu hartem Wasser, indem man einen Wasserfilter verwendet. Solche Kaffeefilter gibt es sowohl für Deine Siebträgermaschine als auch für Deinen Vollautomaten und können einfach in den Wassertank der Maschine eingesetzt werden, sie reduzieren die Kalkablagerungen und filtern Schwebstoffe aus dem Wasser, damit Du keine Geschmacksbeeinträchtigungen hast.

Damit Du aus dem dann aufbereiteten Leitungswasser das Beste für Deinen Kaffee herausholst, solltest Du noch diese Tipps beherzigen: 
Verwende frisches, sauerstoffreiches Wasser – also kein abgestandenes, schon erwärmtes Wasser. Wenn das Wasser in Deinem Vollautomaten mehrere Tage dringestanden hat, dann wechselt es aus – es lohnt sich – geschmacklich!

 

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Das sind die idealen Werte für Deinen Kaffee:
Härtegrad von 6°dH bis 8°dH
pH-Wert von 7

 

www.wasserversorger.de
Hier kannst Du herausfinden, welches Wasserwerk für Dich zuständig ist und die Angaben zu Deinem Leitungswasser ablesen.